100 Jahre GGH

GGH Emmertsgrund
GGH Emmertsgrund
GGH Emmertsgrund

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Der Emmertsgrund

Der Emmertsgrund, in den 1970er‑Jahren von der Neuen Heimat erschlossen, liegt südlich vom Boxberg am Hang des Königstuhls. Die DGB‑eigene Wohnbaugesellschaft Neue Heimat finanzierte Wohngebäude und Zufahrtsstraßen ohne städtische Gelder. Bis 1975 errichtete sie 616 Wohnungen. 1982 wurde aus dem Stadtviertel des Boxbergs ein eigener Stadtteil, der Emmertsgrund.

Auf Beschluss des Gemeinderats übernahm die GGH 1986 die Wohnungen im Emmertsgrund von der finanziell angeschlagenen Neuen Heimat. Dies bedeutete für die GGH eine enorme finanzielle Belastung, hinzu kam die schlechte Qualität der Bausubstanz.

22 Jahre später beabsichtigte die GGH den Verkauf an einen privaten Investor, der an eine Sozialcharta gebunden gewesen wäre. Der Gemeinderat befürwortete dies zunächst mit einer knappen Mehrheit. Daraufhin formierte sich das „Bündnis für den Emmertsgrund“ und sammelte Unterschriften für den ersten Bürgerentscheid Heidelbergs. Die Heidelberger sprachen sich für den Verbleib der Wohnungen bei der GGH aus. Daraufhin lehnte der Gemeinderat am 23. Juli 2008 den Verkauf ab.

Seit 2011 modernisiert und saniert die GGH die Gebäude auf dem Emmertsgrund, richtete zwei Wohngemeinschaften für Studenten ein und erstellte das Seniorenzentrum Boxberg‑Emmertsgrund. 2015 erhielt die Emmertsgrundpassage im Rahmen des Metropolink-Festivals ein neues Gesicht: Der Kasseler Künstler Hendrik Beikirch nutzte die Fassade der Emmertsgrundpassage 31/31a für das Porträt eines Mannes, der vom Leben gezeichnet ist.