Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Heidelberg einen Bauboom. Der Erste Bürgermeister Dr. Karl Korz (1932‑2016), im Amt von 1967 bis 1992, war als Baudezernent und Aufsichtsratsvorsitzender der GGH maßgeblich an der Entwicklung der Stadtteile Boxberg und Emmertsgrund beteiligt. Sein großes Engagement für den sozialen Wohnungsbau hatte seinen Ursprung in den Gesprächen mit Wohnungssuchenden, für die er sich regelmäßig Zeit nahm.
Dr. Karl Korz, der Wohnungen als „Seelenhülle des Menschen“ auffasste, sah in einer ausgewogenen Sozialstruktur der Mieter, die sich in Herkunft, Bildung, Alter und Familienstand unterscheiden, sowie in guten Wohnungen den besten Weg für ein gutes Miteinander. In seiner Amtszeit wurden im gesamten Stadtgebiet 2.600 Wohnungen gebaut und die Sanierung der Altstadt umgesetzt. Für sein Engagement erhielt er 1993 das Bundesverdienstkreuz.
Auch wenn Kritiker es für einen Bürgermeister als unangemessen empfanden, wohnte Dr. Karl Korz selbst ab 1970 auf dem Boxberg.