Diese Webseite wurde anlässlich unseres 100jährigen Jubiläums 2021 erstellt.

GGH Höllenstein
GGH Höllenstein
GGH Höllenstein

Der „Höllenstein“:
Ein Quartier mit Geschichte

Eine große Siedlung in offener Bauweise, hochmodern geplant: Das war die Siedlung um die Straße Im Höllenstein in den 1920er‑Jahren. Bis 1929 errichtete die GGH dort 128 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit – ein gutes Drittel des gesamten geplanten Quartiers. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise konnten allerdings nicht alle Pläne in die Tat umgesetzt werden: Beispielsweise wurde in den Wohnungen der Badezuber in der Küche untergebracht. Später bauten viele Mieter ihre Loggien in Badezimmer um.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Siedlung entlang des Birkenwegs erweitert; bis 1950 entstanden weitere 188 Kleinwohnungen und drei Gewerbeeinheiten für eine Bäckerei, eine Metzgerei und einen Friseur. Kurz darauf gründete sich auch die Siedlergemeinschaft Höllenstein, der zeitweise über 350 Mitglieder angehörten.

Die „Höllenstein“-Siedlung wurde in das „1.000‑Wohneinheiten‑Programm“ der GGH aufgenommen, als Teil der Strategie 2015 der Gesellschaft. Mithilfe des Programms wurden veraltete Wohnanlagen auf Neubauniveau gehoben.

Die GGH entschloss sich, die Siedlung vollständig neu zu entwickeln. Umzugsmanager betreuten die Mieter bei ihrem Umzug. In vier Bauabschnitten entstanden 335 moderne Mietwohnungen, die insbesondere für Familien und Alleinerziehende sowie Senioren und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen konzipiert sind. Alle Wohnungen sind barrierefrei erschlossen und 212 Wohnungen sind altersgerecht geplant.

Unter anderem wurden bei der Planung die Anforderungen von Alleinerziehenden an den Zuschnitt des Wohnraums berücksichtigt. „Gerade im ‚Höllenstein‘ ist tatsächlich ein innovativer Schritt gelungen, der nicht nur eine technische Innovation betrifft, sondern eben der gesellschaftlichen oder sozialen Aufgabe der GGH zugutekommt. Ich weiß gar nicht, wer dieser kluge Mensch war, der dann auch noch diesen guten Begriff geprägt hat. Man hat dort den Prototyp der Alleinerziehendenwohnung getestet“ (Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck, 2021).