100 Jahre GGH

GGH Atzelhof
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Der „Atzelhof“:
Wohnraum nach dem Ersten Weltkrieg

Nach dem Ersten Weltkrieg war die Wohnungsnot auch in Heidelberg groß. Im Gegensatz zu anderen Städten verfügte Heidelberg jedoch durch die Eingemeindung umliegender Dörfer über ausreichend Bauland. Mehrere Architekten, Baumeister und Stadträte schlossen sich zusammen und legten einen Planungsentwurf für den Bau einer Siedlung im Stadtteil Handschuhsheim vor, um der Wohnungsnot entgegenzutreten. Der „Atzelhof“ sollte bezahlbaren und menschenwürdigen Wohnraum bieten. Nachdem die Bedenken der Anwohner gegen große und gleichförmige Mietskasernen ausgeräumt werden konnten, stand dem Bau und der Gründung der Gemeinnützigen Siedelungsgesellschaft Atzelhof mbH nichts mehr im Wege.

1921 begannen die Bauarbeiten der viergeschossigen Häuser. In sieben Jahren entstanden die Wohnsiedlungen „Alter Atzelhof“ und „Neuer Atzelhof“ mit insgesamt 221 Zwei‑ bis Vier‑Zimmer‑Wohnungen und zwölf Ladenlokalen, die die Nahversorgung sicherten. Grundrisse und Ausstattung lagen weit über dem damals üblichen Standard. So verfügte der Atzelhof bereits über eine Zentralheizung mit Warmwasserversorgung.