In den ersten Nachkriegsjahren war der Wohnungsbau von Gebäuden in Einfachbauweise geprägt, die viele Wohnbedürftige aufnehmen konnten. Schon bald konnte die GGH sich jedoch wieder anspruchsvolleren Projekten widmen. Für das tägliche Leben war vor allem die Ausstattung mit modernen Küchen, Bädern und WCs wichtig. Innenhöfe wurden bewusst als Grünanlage geplant, „damit vor allem die dort aufwachsende Jugend der Natur durch Licht, Luft und Sonne verbunden ist und so im Interesse der Gesundheit vor den bedauerlichen Folgen sogenannter Elendsquartiere bewahrt bleibt“.
Von 1951 bis 1952 entstand in Bergheim mit dem sechsgeschossigen Wohnblock an der Theodor‑Körner‑Straße, der durch den viergeschossigen Rundbau am Czernyring geschlossen wurde, ein herausragendes Bauprojekt der GGH. Er sticht durch seine Größe und die Rundbauweise sowie durch den Verzicht auf die für die 1950er‑Jahre typische Sichtbetonbauweise hervor. Der Gebäudekomplex Theodor‑Körner‑Straße/Czernyring umfasst 162 Wohnungen. Der überwiegende Teil besteht aus Zwei- und Drei‑Zimmer‑Wohnungen.
Waren es beim „Atzelhof“ noch lediglich einige Ladenlokale, wurde im Erdgeschoss der Theodor‑Körner‑Straße 1‑9 eine Ladenfront für sieben Geschäfte im Stahlbaukonstruktion geschaffen. Das Angebot ging über eine reine Nahversorgung hinaus: So etablierten sich in diesen Räumlichkeiten ein Café‑Restaurant, eine Großhandlung für Herde und Installationen, eine Bäckerei, ein Supermarkt mit Milch- und Fleischwarenabteilung, eine Südfrüchtehandlung, ein Autoreifenvertrieb und eine Apotheke.